Fahrradmarken

Marke oder nicht? Fahrräder geschickt kaufen

Was von Fahrradmarken zu halten ist, darüber kann man tatsächlich streiten. Die einen schwören darauf, dass es ein Markenrad sein muss, die anderen sind mit dem günstigen Modell aus dem Baumarkt völlig zufrieden. Letzten Endes muss natürlich jeder/jede für sich selbst entscheiden, welches Fahrrad passt und ob es ein Markenmodell sein muss, aber es gibt immerhin ein paar Argumente für und gegen teure Markenräder. Die können bei der Entscheidung helfen.

Der Ruf ist manchmal besser als das Produkt

Fahrräder

Markenräder stehen im Ruf, besonders hochwertig verarbeitet zu sein, Materialien aus guter Qualität zu verwenden und insgesamt zu halten, was sie versprechen. Idealerweise natürlich bei umfassend gutem Service, immer erhältlichen Ersatzteilen und hohem Wiederverkaufswert. Ob das tatsächlich der Fall ist, muss aber bei jedem Modell individuell überprüft werden. Auch Fahrradmarken sind keine Garantie für hochwertige Materialien und professionelle Verarbeitung. Denn auch die teuren Marken lassen bisweilen Teile von unqualifizierten Arbeitskräften herstellen oder zusammenbauen, sparen am Material oder an einzelnen Komponenten. Das kann der Laie natürlich nicht überprüfen.

Fahrradmarken
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Markenräder stehen im Ruf, besonders hochwertig verarbeitet zu sein, Materialien aus guter Qualität zu verwenden und insgesamt zu halten, was sie versprechen.

Generell kann man davon ausgehen, dass der Fachhändler vor Ort die vertriebenen Marken kennt und in dieser Hinsicht beraten kann. Das gilt für kleine, traditionelle Läden noch mehr als für die Niederlassungen der großen Handelsketten. Letztere beschäftigen oft Studierenden, Schülern und Nebenjobbern im Verkauf, sind also nicht mit ausgebildetem und erfahrenem Personal besetzt. Wie die Gewährleistung im Schadensfall aussieht, ist erst einmal gesetzlich geregelt. In Deutschland ist eine Händlergarantie festgelegt. Darüber hinaus gibt es in der Regel die Herstellergarantie. Ob die bei bekannten Fahrradmarken umfassender ist als bei einem unbekannten Hersteller, muss von Fall zu Fall erfragt werden.

Verschiedene Räder erfüllen ganz unterschiedliche Ansprüche

Kinder wachsen verhältnismäßig schnell aus ihrem Fahrrad heraus, Jugendlich ändern ihre Gewohnheiten manchmal über Nacht, und Erwachsene haben wieder ganz andere Ansprüche an ein Rad. Dementsprechend gilt für alle drei Interessengruppen ganz unterschiedlicher Rat. Kinder benötigen generell für die kurze Dauer, während der sie das Fahrrad wirklich nutzen können, kein teures Gefährt. Solange das Fahrrad (verkehrs-) sicher ist, reicht das aus. Mit einer Ausnahme natürlich: Wenn das Rad weiterverkauft werden soll, erzielt es auf Flohmärkten, Fahrradbörsen oder der Anzeige in der lokalen Zeitung höhere Preise, wenn es nicht nur gut gepflegt, sondern zudem ein Markenrad ist.

Jugendliche unterscheiden schon ganz genau zwischen dem Freizeitrad, das ein Rennrad, ein Mountainbike oder ein BMX-Rad sein sollte, und dem Rad als Transportmittel für den Schulweg. Letzteres muss praktisch sein. Wer in der Freizeit gerne Rennrad fährt, sich vielleicht sogar sportlich betätigt, der wird ein entsprechendes Rad begrüßen, und das ist tatsächlich eher bei einer der einschlägigen Fahrradmarken erhältlich. Als Zweitrad für den Schulweg tut es dann natürlich das kostengünstige Modell mit Korb und Gepäckträger vom Discounter.

Erwachsene nutzen das Rad unterschiedlich. Wer ein halbwegs diebstahlresistentes Transportmittel für den Alltag (vor allem in der Stadt) sucht, der kann getrost ein günstiges No-name Rad vom Discounter, aus dem Baumarkt oder vielleicht sogar gebraucht kaufen. Sportliche Freizeitfahrer finden das Wunschrad dann aber doch eher bei den Fahrradmarken, die kostenintensiver sind. Übrigens kann man auch da Geld sparen, wenn man nach Rädern der 2. Wahl, Modellen vom letzten Jahr oder Ausstellungsstücken beim Fachhändler schaut.

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