Fahrradmanufaktur

Fahrradmanufaktur: Höchste Qualität aus unverwüstlichem Stahl

Die Fahrradmanufaktur ist 1987 aus dem VSF hervorgegangen. Der VSF, dessen Kürzel ursprünglich Verbund Selbstverwalteter Fahrradbetriebe bedeutete, ist Ende der 1970er Jahre entstanden. Die Gründer fühlten sich Ideen der 1968er-Bewegung verpflichtet. Sie wollten das Fahrrad als Alternative zum zunehmend motorisierten Alltag ins öffentliche Bewusstsein rücken. In den 1970ern haftete Rädern seinerzeit noch der Ruf an, veraltet und unbequem zu sein.

Doch die Ölkrise und die in der Folge rasant steigendenden Benzinpreisen läuteten diesbezüglich ein Umdenken ein.

Fahrräder

Inzwischen genießen Fahrräder in breiten Teilen der Bevölkerung ohnehin eine komplett andere Wertschätzung. Der VSF muss längst nicht mehr gegen Windmühlen kämpfen, ist sich jedoch in wichtigen Punkten seiner ursprünglichen Philosophie treu geblieben. Kompetente Beratung der Kunden, regelmäßige Schulungen von Händlern und Fachpersonal sowie ein umfassendes Serviceangebot und Ersatzteil-Sortiment stehen immer noch im Mittelpunkt der Tätigkeit.

Fahrradmanufaktur
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Die Fahrradmanufaktur ist 1987 aus dem VSF hervorgegangen.

Vor diesem Hintergrund ist auch die Entstehung einer verbandseigenen Fahrrad-Manufaktur zu verstehen. Damals in den 1980ern gab es aus Sicht der VSF-Mitglieder einfach nicht genügend Räder auf dem Markt, die im Vergleich den eigenen Qualitätsansprüchen genügten. Man wollte diese Lücke mit guten Alltagsrädern aus eigener Fertigung schließen. Der VSF ist erfolgreicher denn je und nennt sich nun seit 2010 weniger programmatisch Verbund Service und Fahrrad. Inzwischen gehören dem VSF 300 Mitglieder an, darunter 230 Fachhändler, 44 Fahrradhersteller und 13 Non-Profit-Organisationen.

Premiummarke unter dem Dach der Cycle Union

Die Fahrradmanufaktur geriet Ende der 1990er in wirtschaftliche Schieflage. Die Marke genoss zwar einen guten Ruf bei den Kunden, aber die Fertigungskosten waren einfach zu hoch. Ein Verkauf der zu VSF gehörigen Manufaktur an die Cycle Union brachte die Rettung. Der Radfabrikant aus Oldenburg fertigt neben Rädern von Fahrradmanufaktur auch die Marken Kreidler und Rabeneick. Anders als der Produktname erwarten lässt, ist die Herstellung der Premiummarke keine Werkstattarbeit, sondern Teil eines industriellen Fertigungsprozesses. Doch für die Edelräder existiert in Oldenburg eine eigene Montagestraße, die langsamer getaktet läuft als die übrigen Produktionsbänder. Mit Qualitätseinbußen muss der Kunde nicht rechnen.

Fahrradmanufaktur stellt auch Räder aus Aluminium her, ist aber vor allen Dingen auf Stahlrahmen spezialisiert. Das Material zeichnet sich durch hohe Zugfestigkeit und gute Schweißeigenschaften aus, was für den Rahmenbau im Radbereich besonders wichtig ist. Die Fahrräder sind nahezu unverwüstlich und können ein Gesamtgewicht von bis zu 140 kg tragen. Zudem ist ein Stahlrahmen nicht nur zäh, sondern auch hinreichend elastisch, sodass eine gefederte Sattelstütze oder eine Federgabel nicht zwingend notwendig sind. Der Hersteller bietet auf jedes Rad zehn Jahre Garantie und hat sich keinesfalls den aktuellen Trends verschlossen: Bei VSF kann man ebenso problemlos ein Elektrofahrrad mit Batterie erwerben.

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