Elektro Scooter

Flott und günstig durch den Stadtverkehr

Elektro-Scooter sind elektrisch betriebene Motorroller. Diese Elektroroller, die man auch als E-Roller oder E-Scooter bezeichnet, sind in China nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken. Rund 10 Millionen neue Elektro-Scooter werden dort pro Jahr verkauft. In Deutschland führt der E-Roller jedoch noch ein absolutes Nischendasein. Dabei können es die Elektro-Scooter in Sachen Geschwindigkeit durchaus mit einem herkömmlichen Motorroller aufnehmen.

Die meisten Modelle erreichen in der Spitze um die 45 km/h. Eine Akkuladung ist je nach Modell für eine Strecke von 50 bis 100 Kilometern ausgelegt. Für die Nutzung im Stadtverkehr sind dies akzeptable Werte.

Elektrofahrräder

Es gibt jedoch durchaus nachvollziehbare Gründe, warum der E-Roller in China ein Erfolg ist und in Deutschland nicht. Die chinesische Regierung hat in den Städten, die im besonderen Maße unter Luftverschmutzung leiden, ein generelles Verbot von Zweitaktern erlassen. Zudem bieten die Händler die Fahrzeuge zu Schnäppchenpreisen von 300 Euro an. Wer seinen alten Benzinroller in Zahlung gibt, erhält weiteren Rabatt. In Deutschland kosten Elektro-Scooter aufgrund der weitaus geringeren Produktionszahl häufig noch das Zehnfache. Doch einige Hersteller wollen an der Preisschraube drehen und damit neue Kunden begeistern. So kostet der Elektro-Roller Unu in seiner Basisversion mit 1000 Watt Leistung bereits weniger als ein normales Pedelec. Der schicke E-Scooter, der im Design an die Vespa angelehnt ist, hat sich dadurch in manchen deutschen Städten in kürzester Zeit zu einem Hipstergefährt entwickelt.

Elektro-Scooter
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Elektro-Scooter

Vor- und Nachteile eines Elektro-Scooters

Ein Problem bei den Elektro-Scootern sind nach wie vor die recht teuren Lithium-Ionen-Akkus. Sie machen rund die Hälfte des Kaufpreises aus. Da man als Kunde davon ausgehen muss, dass die Akkus nur über eine begrenzte Lebensdauer verfügen. Mit dem Ersatzakku kommen auf den Käufer also im Laufe der Jahre noch zusätzliche finanzielle Lasten in erheblichem Umfang zu. Außerdem dauert das Laden länger als normales Betanken. Die Akkus lassen sich zwar ausbauen und über Nacht mit in die Wohnung nehmen. Allerdings wiegen diese Teile um die 15 Kilogramm. Wem diese Schlepperei zu lästig ist, benötigt also eine Garage, um die Batterie bequem aufzuladen.

Trotz der akzeptablen Höchstgeschwindigkeiten sind die E-Roller noch nicht so leistungsfähig wie ein Benzinmotor. Dies macht sich insbesondere an Steigungen und in den Wintermonaten bemerkbar. Die Kälte entzieht den Akkus Strom und damit Leistung. Zudem befinden sich die Elektro-Roller in direkter Konkurrenz zu E-Bikes und normalen Fahrrädern. Wer in den vergangenen Jahren viel Geld in ein mitunter teures Velo gesteckt hat, wird nicht gleich wieder umsatteln. Die E-Scooter verfügen dennoch zweifellos über einige Vorteile. Sie kosten im Unterhalt weniger Geld als ein Moped. Eine volle Batterieladung schlägt mit rund einem Euro zu Buche, was sehr günstig ist. Wartungskosten für Verbrennungsmotor, Getriebe und Kupplung entfallen. E-Roller produzieren zudem kaum Lärm und keinerlei Abgase.

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