Ebike Umbausatz

Vom gängigen Rad zum Ebike: der Umbau

Bevor am Ebike der Umbausatz angebracht wird, sollte nachgeprüft werden, ob das Fahrrad tatsächlich für eine solche Aufrüstung taugt. Prinzipiell kann jedes Rad zu einem Elektro Bike umgebaut werden. Weil der Drahtesel aber nach einer solchen Umfunktionierung größeren Belastungen ausgesetzt ist, kommt es zu ausgeprägteren Verschleißerscheinungen. Gerade Rahmen, Lenkung, Schaltung und das Bremssystem sind davon betroffen. Letztgenanntes vorrangig deswegen, weil ein Ebike eine größere Geschwindigkeit erreicht und damit auch stärker gebremst werden muss, möchte man das Rad zum Stillstand bringen.

Wer einen sogenannten Nabenmotor, ein gängiges Element des Nachrüstsatzes erwirbt, muss auf eine stabile Gabel achten. Ein ebenfalls gerne verbauter Hinterradmotor fordert die Schaltung heraus.

Elektrofahrräder

Um nun zu klären, ob das bereits vorhandene Rad den Umbaumaßnahmen gewachsen ist, lässt man es bestenfalls von einem Profi überprüfen. Fahrradwerkstätten bieten an, das Fortbewegungsmittel auf Herz und Nieren zu untersuchen und geben abschließend Tipps, welche Art Ebike Umbausatz sich im Einzelfall empfiehlt. Denn neben dem Vorder- und Hinterradmotor steht auch noch der sogenannte Mittelmotor zur Disposition. Obwohl es nur wenige Händler gibt, die einen ebensolchen Antrieb veräußern, entscheiden sich immer mehr Radfahrer für diese Option. So hat sich die Anzahl der im Handel erhältlichen Mittelmotoren, vormals lediglich als Notlösung angedacht, bereits vervielfacht.

Ebike-Umbausatz
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Mittelmotoren sind die Allroundgenies unter den Ebike-Antrieben.

Die klassischen Umbausatzbestandteile

Das wichtigste Element eines Elektromotors für Fahrräder ist der Antrieb. Diese kleinen Motoren bringen es auf 500 bis 1200, manche sogar auf 2500 Watt. Sie wiegen zwischen vier und sieben Kilogramm und repräsentieren das Herzstück des Ebike Umbausatz. Zusätzlich benötigt man einen Akku, ein Ladegerät, den Lenkerdisplay, einen Kabelsatz und passende Halterungen für alle Gerätschaften. Zum Lenkerdisplay und dem damit verbundenen Steuerungssystem gehört bei einigen Anbietern auch der sogenannte Gasgriff. Er hilft Ihnen dabei, die Stromzufuhr zu kontrollieren und damit auch den Verbrauch zu regulieren. Je nach Trainingsstand kann so die Entlastung durch den Motor zurückgefahren beziehungsweise hochgeschraubt werden.

Montage

Erfahrene Fahrradreparateure und leidenschaftliche Heimwerker werden sicherlich kein Problem damit haben, das Aufrüst-Set selbst zu bauen, sprich eigenhändig zu montieren. Seriöse Hersteller liefern zu den einzelnen Bau-Elementen auch eine verständliche und visuell veranschaulichte Montageanleitung mit. Je nach Geschicklichkeit und Bastelerfahrung, verwandelt sich damit innerhalb weniger Stunden das eben noch gängige Fahrrad zum Pedelec. Es ist von Vorteil, einen Rennrad Montageständer zu Hause zu haben, plant man einen solchen Umbau. Auch sind Werkzeuge wie Schraubenzieher und -schlüssel unerlässlich. Verfügt der Radbesitzer über keine Erfahrungen in Sachen Schlauch wechseln oder Bremsbeläge austauschen, sollte die nächste Fahrradwerkstatt angesteuert werden. Für die Radprofis ist es keine große Angelegenheit, den Ebike Umbausatz zu fixieren, außerdem verfügen die Werkstätten über die exakt richtigen Hilfsmittel. Entscheiden Sie sich für eine eigenhändige Nachrüstung, sollten Sie eines unbedingt bedenken: Weil Sie selbst geschraubt haben, erhalten Sie keine Montagegarantie.

Unterschiedliche Umbausätze

Mittelmotoren sind die Allroundgenies unter den Ebike-Antrieben. Sie haben zwar in der Regel keine so lange Akkulaufzeit und eignen sich auch nur für flaches bis welliges Gelände, doch überzeugen sie durch ihre unauffällige Montageposition und ihre vergleichsweise geringen Anschaffungskosten. Mittelmotoren kommen mit jedem Fahrstil zurecht und eignen sich für Räder mit einer Größe von 16 bis 29 Zoll. Der Einbau wird am Tretlager vorgenommen und verschafft dem Fahrrad eine maximale Geschwindigkeit von 45 Stundenkilometern. Noch schneller geht es mit den Speed-Motoren. Sie bringen es auf bis zu 50 km/h und benötigen dafür eine Leistung von 1200 Watt. Weil die Montage lediglich am Hinterrad funktioniert, kommen nur Reifen ab 20 bis 29 Zoll in Frage. Das Steigverhalten dieser Kategorie ist nicht übermäßig gut, weil Speed-Motoren hauptsächlich für rasante Fahrten auf ebenem Gelände konzipiert wurden. Ganz anders die Bergsteiger-Modelle. Diese lassen Sie jede Steigung mühelos erklimmen. Auch hier erfolgt die Fixierung des Motors am Hinterrad, sodass kleinere Räder als 20 Zoll leider ausscheiden.

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